Das IAW gratuliert Sarah Koch zum sehr guten Abschluss

Sarah Koch 11
Published On: 10/15/20255 min read

Sarah Koch arbeitet als Personalentwicklerin für die Stadt Münster. Im August 2024 hat sie den Studiengang M.A. Organizational Management erfolgreich abgeschlossen.

Sie haben Ihren Bachelor an der Hochschule für Polizei und Verwaltung in Hagen absolviert und im Anschluss den M.A. Organizational Management. Wie kam es dazu, dass Sie sich für ein berufsbegleitendes Studium an der Ruhr-Universität Bochum entschieden haben?

Mich hat die interdisziplinäre Ausrichtung des Studiengangs sehr angesprochen. Außerdem bot sich mir mit der Spezialisierung auf den Schwerpunkt „Modernes Verwaltungsmanagement“ die Möglichkeit, die Qualifikation für den höheren Dienst zu erlangen. Gleichzeitig ist das Studium nicht ausschließlich auf den öffentlichen Dienst zugeschnitten, sodass ich vielfältige Einblicke in unterschiedliche Arbeitswelten gewinnen konnte. Durch den modularen Aufbau ließ sich das Studium zudem sehr gut berufsbegleitend umsetzen.

Wie konnten Sie theoretische Konzepte in Ihren beruflichen Kontext einbringen?

Ich habe während meines Studiums die Stelle innerhalb der Stadt Münster gewechselt und kann nun insbesondere als Personalentwicklerin vielfältige Konzepte aus den Modulen Führungskräfteentwicklung, Change Management und Projektmanagement anwenden. Im Anschluss an das Studium war das die perfekte Stelle für mich um das gute theoretische Fundament in der Praxis anzuwenden.

Beruf und Studium zu vereinbaren, ist sicherlich eine große Herausforderung. Wie haben Sie diese gemeistert?

Ich habe tatsächlich im Einvernehmen mit meiner Arbeitgeberin für ein Teil des Studiums meine Arbeitszeit ein wenig reduziert. Aber dennoch habe ich viel Freude am eigenständigen Lernen, was es für mich deutlich leichter gemacht hat, dafür auch in meiner Freizeit Zeit zu finden. Dennoch erfordert ein berufsbegleitendes Studium aus meiner Sicht immer etwas Disziplin. Gleichzeitig bietet das IAW durch den modularen Aufbau des Studiums eine Flexibilität bei gleichbleibenden Kosten, die ich in anderen Studiengängen nicht entdecken konnte. Das nimmt aus meiner Sicht unheimlich den Druck raus.

Thema Ihrer Masterarbeit war „Kompetenzanforderungen an Führungskräfte von hybriden Teams – eine qualitative Untersuchung in einer öffentlichen Verwaltung“. Was genau interessiert Sie daran?

Während der Pandemie, wo insbesondere das hybride Arbeiten – also die Kombination aus Büro und Homeoffice – an Bedeutung gewonnen hat, hat sich die Arbeitswelt stark gewandelt. Mich interessierte insbesondere die Rolle der Führungskräfte: Wie sollten sie auf diese neue Form der Arbeit reagieren und welche Anforderungen werden an sie gestellt – sowohl aus Sicht der Mitarbeitenden als auch aus Sicht der Führungskräfte selbst? Besonders spannend war das Thema für mich, da ich selbst und viele meiner Kolleg*innen unmittelbar betroffen waren und es aus meiner Sicht einer angepassten Führung unter den veränderten Rahmenbedingungen bedarf.

Warum ist das Thema in Ihrem Unternehmen derzeit so aktuell und wie kann die Stadt Münster von den Ergebnissen der Masterarbeit profitieren?

Das Thema ist tatsächlich in sehr vielen Unternehmen aktuell und wurde auch schon während der Pandemie eingehend untersucht. Aber mir war durch eine Untersuchung in einer öffentlichen Verwaltung wichtig, die Besonderheiten dieser Branche herauszustellen, die in der Forschung nicht eingehend berücksichtigt wurden, wie z.B. die Kontrolle durch politische Gremien, die Verpflichtung der Interessen der Allgemeinheit und die stark begrenzten Ressourcen der öffentlichen Hand.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, diesen Studiengang zu absolvieren?

Ich habe mich erst kürzlich mit einer Kollegin dazu ausgetauscht und würde den Studiengang insbesondere dann weiterempfehlen, wenn man ein wenig aus dem „Kosmos“ öffentliche Verwaltung ausbrechen möchte. Man erhält vielfältige Einblicke in verschiedene Unternehmen, ob es durch Erfahrungsberichte von Kommilitonen sind oder durch die Praxiswochen in unterschiedlichen Unternehmen verschiedener Branchen. Hierbei gilt es jedoch gemeinsam mit dem Arbeitgeber zu prüfen, ob der Studiengang die Einstiegsvoraussetzungen für den höheren Dienst erfüllt. Das ist insbesondere für Beamt*innen wichtig.

Dieser Studiengang hatte für mich unglaublich viele Vorteile verbunden: die interdisziplinäre Ausrichtung, die flexible Modulgestaltung, die Kombination aus Theorie und Praxiswochen und den Fokus auf Austausch mit anderen Studierenden. Ich würde insbesondere in den Coachings, die die Studierenden für jedes Modul in Kleingruppen oder sogar alleine vorbereiten, Fragestellungen oder Problematiken aus dem Berufsalltag thematisieren. Durch den Austausch mit den Kommiliton/innen erhält man zahlreiche Impulse, die man mit in den Berufsalltag nehmen kann. Zudem würde ich empfehlen, einmal nach Möglichkeit ein Coaching alleine vorzubereiten und durchzuführen. Das hat mich persönlich aus der Komfortzone gelockt, war aber langfristig für mich unglaublich gewinnbringend. Heute fällt mir die Vorbereitung und das Vorstellen von Themenstellungen deutlich leichter und erhalte auch regelmäßig Komplimente von meinen Kolleg*innen. Dazu hat das Studium maßgeblich beigetragen!

Wenn Sie nun auf Ihre Studienzeit zurückblicken, welches Highlight im Studium bliebt Ihnen ganz besonders in Erinnerung?

Zum einen war es der sehr wertvolle Austausch mit meinen Kommilitoninnen. Zum anderen sind mir die Praxiswochen nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Besonders eindrücklich war die Praxiswoche bei den Deutschen Eisenwerken (DEW). Dort haben wir in einem industriellen Betrieb an der Digitalisierung der Ausbildung zum/zur Industriemechanikerin gearbeitet. Gerade dieses Projekt hat mir vor Augen geführt, welche vielfältigen beruflichen Perspektiven das Studium eröffnet und wie breit die Entwicklungsmöglichkeiten sind.

Jetzt haben Sie den M.A. Organizational Management in der Tasche. Wie geht es für Sie nun weiter? Welche Pläne haben Sie?

Ich möchte weiterhin das Gelernte aus dem Studium in meiner beruflichen Praxis als Personalentwicklerin anwenden und mich damit neuen Projekten und Herausforderungen widmen. Gleichzeitig hat sich bei mir während des Studiums der Wunsch gefestigt nebenamtlich als Dozentin den Nachwuchs des öffentlichen Dienstes auszubilden. Hierzu möchte ich meine wieder gewonnen Freizeit und Energie nutzen und so einen kleinen Beitrag zu einem zukunftsfähigen öffentlichen Dienst leisten.

Vielen Dank und alles Gute