140 Teilnehmer tauschten sich beim 3. Ideenlabor von Ruhr-Universität und Initiativkreis Ruhr zum Thema Digitalisierung an Schulen aus.

„Es gibt Themen, die trotzen jedem Wetter. Die Digitalisierung an Schulen ist ein solches Thema.“ Mit diesen Worten eröffnete Professor Dr. Uta Wilkens von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) bei sommerlichen Außentemperaturen das 3. Ideenlabor an der RUB. 140 Wissenschaftler, Studierende, Praxis- und Berufserfahrene beschäftigten sich mit der Frage, welche Chancen und Risiken digitale Techniken für den Unterricht haben. Das Ideenlabor ist ein gemeinsames Format der RUB und des Initiativkreises Ruhr und fand nun bereits zum dritten Mal statt. Zusätzlich unterstützt wird die Ideenlabor-Reihe durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „inStudies“ und die Worldfactory der Ruhr-Universität Bochum.

Den Impulsvortrag hielt Professor Dr. Gerhard Fischer von der University of Colorado Boulder, der am Center for Lifelong Learning and Design arbeitet. Er berichtete über die Innovationen im digitalen Lernen der vergangenen 30 Jahre und formulierte die Leitidee für die Zukunft: Der Prozess der Digitalisierung könne nur dann erfolgreich sein, wenn sich Technik, Lehrmethoden und Institutionen gemeinsam weiterentwickeln.

EINSATZ DIGITALER MITTEL FÜR JUGENDLICHE UNVERZICHTBAR

In der folgenden Diskussion sprachen Stefan Osthoff, didaktischer Leiter der Matthias-Claudius-Schule, vier Bochumer Schülerinnen und Schüler sowie eine Austauschschülerin aus den USA über ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung. Fazit: Für die Jugendlichen ist der Einsatz digitaler Mittel im Unterrichtet ein absolutes Muss und durchweg positiv besetzt. Für Osthoff hingegen ist die Digitalisierung im Unterricht ein Prozess, der auch bedeute, sich an neue Methoden heranzutasten und ein gemeinsames Lernen bei Lehrern und Schülern gleichermaßen einzufordern.

Dirk Opalka, Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH, leitete anschließend zum Vortrag von Dr. Britta L. Schröder, Geschäftsführerin der Stiftung TalentMetropole Ruhr, über. Sie betonte, dass es zu den Zielen der TalentMetropole Ruhr gehöre, Talentförderung für Menschen mit ganz unterschiedlichen Bildungshorizonten bereitzustellen, ein Bildungsnetzwerk für das Ruhrgebiet aufzubauen und die Region über die Talente zu stärken.

Die Prorektorin für Lehre, Professor Dr. Kornelia Freitag, schloss mit einem Zwischenruf zur Wechselwirkung zwischen Mensch und Maschine sowie Schule und Gesellschaft: „Der Zusammenhang von Schule und Gesellschaft und die gegenseitige Verantwortung von Schule für Gesellschaft, aber auch von Gesellschaft für Schule wird derzeit nirgends so deutlich wie bei der Frage von ‚Digitalisierung an Schulen‘“.

OPALKA: BILDUNG IST DER SCHLÜSSEL

Der zweite Teil der Veranstaltung beschäftigte sich mit dem „Möglichkeitsraum Smart School“. An den Ständen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten sich die Teilnehmer über neue Methoden und Technologien informieren, miteinander diskutieren und etwa Lern-Apps und Virtual-Reality-Anwendungen ausprobieren.

Am Ende der Veranstaltung stellte Dirk Opalka fest: „Mit dem sehr gut besuchten 3. Ideenlabor haben wir das neue Format zum Austausch von Wissenschaft und Wirtschaft fest etabliert. Eine der wichtigsten Ressourcen liegt in den Köpfen. Bildung ist der Schlüssel, um sie zu heben. Deshalb waren wir mit dem Thema ‚Digitalisierung an Schulen‘ zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“

Lesen Sie auch den Bericht des Initiativkreis Ruhr hier.